Turnfahrt der Männerriege
am 7./8. September 2013

 

 

Am Samstagmorgen, um sieben Uhr dreissig

hab’n sich 23 Turner fleissig

auf den Weg zum Bahnhof gemacht -

wie gesagt, es war grade halb acht.

Urs-Peter locker, mit minimalem Gepäck,

Bruno mit Vollpack, dazu noch die Stöck!

 

Dass er sie brauchte, war nicht zu erwarten,

denn diese Fahrt zählt nicht zu den harten.

Gemäss dem Plan gab’s an Steigung nicht viel,

topfeben zeigt sich das Höhenprofil,

was offenbar den meisten gefiel.

Ganz klar, hier war Willis Hand mit im Spiel!

 

Zwei Herren wurden, und das hat diese erfreut,

von ihren Damen bis zur Abfahrt betreut.

Bös’ Zungen sagten, das hätte den Zweck,

dass sie genau wissen, der Mann ist jetzt weg!

 

Die S-Bahn ging bald schon in Richtung Zug,

doch schon in Steinhausen, da war es genug.

Das nächste Ziel, das war nun klar,

war die Brauerei in Baar.

Was da so alles am Wegesrand steht:

Seht hier zum Beispiel ein Preis-Fresspaket!

 

Nach Baar führen Wege, gerade und krumm,

die Schilder sind recht kompliziert;

und plötzlich hiess es für alle: “Kehrt um!“,

weil sich die Leitung geirrt.

 

Danach erreichten wir behände

das Baarer Brauereigelände.

 

Auf diesem Bild, gestochen scharf,

lacht unser Tourenfotograf,

denn hier gib es, das freut ihn sehr,

ein Bier, das fast so heisst wie er.

 

Nach einem filmhistorischen Exkurs

ging’s in das Brauhaus mit dem Urs.

 

Von Wasser, Hefe, Malz und Hopfen

(und nur dies für reine Tropfen!),

von Gerstenarten, Alkohol,

welch’ Hefe fühlt sich wann wie wohl,

erfuhren wir in dieser Stunde

bei der geführten Brauhausrunde.

 

Schon die Sumerer, hörten wir,

war’n bedacht auf gutes Bier:
Wehe dem Brauer, wo Klage sich häuft’,

der wurd’ nämlich im eigenen Biere ersäuft!

 

Kurz darauf ging es dann schon

zu der Bierdegustation.

Beim lang ersehnten Praxis-Teil

stand manche Sorte Bier wohlfeil,

und köstlich auch gemundet hat

das Schnitzel und der Mischsalat.

 

Dann gab es einen winzigen

Bustransfer nach Menzigen.

Vom Kloster ging’s zunächst bergab,

doch dann hinauf – und nicht zu knapp!

 

Die Steigung hier, das sah ich schon,

war wohl Willis Konzession

an Bergfex und Mt.-Blanc-Bezwinger –

der Gubel – gut – ging deutlich ringer!

 

Beflügelt vom Klang der Kühe mit Glocken,

machten wir uns auf die Socken.

Die Gruppe zog sich in die Länge,

und so gab’s auch kein Gedränge,

als für die Letzten Stefan dann

bot Feines aus dem Flachmann an!

 

Am Gubel oben angekommen,

wurd’ erst mal ein Bier genommen.

Bernd und auch Thomas, sie machten zudem

es sich im Strandkorb äusserst bequem.

 

Um’s Bier herum flog manch Horniss,

am Himmel fern die Patrouille Suisse,

und noch ein andres Riesending,

das Wernis Tele hier einfing.

 

Und bald stiegen wir ratz-fatz

nach einem Zwischenspiel mit Katz’

von des Gubels luft’ger Höh’

gemütlich ab zum Aegerisee.

 

Und dort, an einem Landungssteg,

blieb uns schier der Atem weg.

Dort lag ein Boot, für uns gebucht,

wie sonst nur für Gruppen, die sehr gut betucht.

Beim Einsteigen drohte der Kahn schier zu sinken,

doch anschliessend gab’s endlich etwas zu trinken.

 

 

Bei Bier und Wein und Häppchen dazu

kamen wir endlich ein wenig zur Ruh’.

Nur die Sprudelwasserkiste

stand nicht auf der Bedürfnisliste!

 

Eine gute ganze Stunde

ging dann auf dem See die Runde.

Plötzlich drohte das Boot noch zu kentern,

denn einer bewegte synchron seinen Hintern,

so dass das Schiff sich im Aufschaukeln fand,

was der Käpt’n sofort und barsch unterband.

 

An der Station „Eierhals“ / endete die Tour,

dass die so heisst, da kann ich nun / wirklich nichts dafur.

 

Die Zimmer waren schnell bezogen,

die Schuhe in die Ecke flogen,

dann die Badehose an –

genau so machtens wohl zehn Mann,

die sich es nicht entgehen liessen,

des Sees erfrischendes Nass zu geniessen.

 

Zum z’Nacht gab es dann Felchenfilet,

fangfrisch gezogen direkt aus dem See.

Danach frönten viele dem Kratzen und Jassen,

drinnen wie draussen auf den Terrassen.

 

 

 

Kaum war die Nachtruhe herum,

trafen sich vier zum Morgenschwumm.

Hier sieht man nur drei, die baden ganz brav,

der Vierte war nämlich der Fotograf.

 

Nach dem reichen Frühstücksbüffet

mit frischem Zopf und Kaffee und Tee

brachen wir auf, es war weit über acht,

zum Denkmal der Morgartenschlacht.

 

Der Helden von damals eingedenk

machten wir alle den kleinen Schwenk

und stiegen den ruhmreichen Hügel hinan,

von wo man weit über den See blicken kann,

und stellten uns auf in lockerer Pose

zur Selbstauslöser-Foto-Chose.

 

Dann ging’s zur See-Umrundung weiter,

der Himmel war schon nicht mehr heiter.

Und kurz vor dem Etappenziel

dann auch der erste Regen fiel;

doch haben wir alle kaum aufgeweicht,

die Besenbeiz in Wilbrunnen erreicht.

 

 

 

Grillfleisch gab’s vom Bratenrost,

Bier und Wein und feinen Most,

und lange stand schon in der Küche parat

eine riesige Menge an "Gummel"-Salat.

 

Derweil wurd’ es draussen nasser und nässer,

doch drinnen die Stimmung wurd’ immer nur besser.

Dazu trug viel auch der Hauskaffee bei,

davon nahm mancher, weil er gut war, auch zwei.

 

Als alle dachten, nun müssten wir fort,

ergriff der Präsident das Wort.

„Das Wetter soll Kapriolen doch treiben,

ich schlage vor, dass wir hier bleiben!

Holt Karten ’raus zu Kratz und Jass –

hier drin ist’s wenigstens nicht nass!“

 

Dann wurde das Programm gestrafft,

ein Teil des Weges abgeschafft.

 

Von Unteraegeri bis Zug

war vorn im Bus nicht Platz genug;

so nahmen wir den Bus-Anhänger,

hier konnten wir uns strecken länger!

 

Nachdem noch das Billet für die S-Bahn gelöst,

wurd’ in derselben vorwiegend gedöst.

Dem Plan voraus, so kamen wir dann

topfit am Bahnhof Bonstetten an.

In diesen Herzen die Sonne nun scheint,

denn jetzt sind beide wieder glücklich vereint!

 

Der Dank nun noch den Beiden gebührt,

die diese Fahrt organisiert:

Dankt Willi für die Routenwahl,

flach, gemütlich, ohne Qual,

und Markus, voll im Element,

schaut, wie er strahlt, der Präsident!

 

- - -

 

Text: Martin Knitsch Fotos: Werner Kriesi

   

...Suchen  

   

Zuletzt geändert Männerriege  

   

Zuletzt geändert Seniorenturner  

   
© www.maennerriege-bonstetten.ch